7. Energieforschungsprogramm
VCI begrüßt Beschluss des Bundeskabinetts

15.10.2018 Als einen Meilenstein auf dem Weg in eine moderne Energieversorgung, die weitgehend unabhängig von fossilen Rohstoffen ist, bezeichnet der Verband der Chemischen Industrie (VCI) das am 19. September vom Bundeskabinett verabschiedete 7. Energieforschungsprogramm.

Aus Sicht der Chemiebranche ist das neue Energieforschungsprogramm ein Schritt in die richtige Richtung.
© Foto: pixabay / geralt
Aus Sicht der Chemiebranche ist das neue Energieforschungsprogramm ein Schritt in die richtige Richtung.

Die Branche lobt das Programm als „richtige Strategie für Energieforschung“. Zugleich fordert sie eine höhere finanzielle Förderung der Forschung, damit die Technologien zur Umsetzung der Energiewende so rasch wie möglich zur Verfügung stehen.

„Die Bundesregierung setzt den richtigen strategischen Rahmen, da sie die Forschungspolitik rund um das Thema Energie stärker als bisher branchen- und disziplinübergreifend koordiniert“, sagt Gerd Romanowski, Geschäftsführer Wissenschaft, Technik und Umwelt im VCI. Zentrale Forschungsgebiete erforderten die Einbindung der gesamten Wertschöpfungskette. Zu diesen gehörten Materialien für die verschiedenen Energietechnologien, Verfahren zur Wandlung erneuerbaren Stroms aus Wind- und Sonnenenergie in synthetische Kraftstoffe, Nutzung von Kohlendioxid als Rohstoff für chemische Synthesen, energieeffiziente industrielle Prozesse und saubere Mobilität.

Nach Auffassung des VCI ist jedoch eine deutlich höhere finanzielle Förderung der Forschung notwendig als bisher, damit die Technologien zur Umsetzung der Energiewende so rasch wie möglich zur Verfügung stehen. Darüber hinaus sei es wichtig, dass die Bundesregierung die Einrichtung von Demonstrationsprojekten verstärkt unterstützt und so prüft, ob neue Technologien zur Energieversorgung auch im industriellen Maßstab betriebswirtschaftlich eingesetzt werden können, zum Beispiel Brennstoffzellen auf Wasserstoffbasis sowie Batterien für Elektromobilität. Auch das hierzu vom Bundesumweltministerium geplante Förderprogramm stelle einen Schritt in die richtige Richtung dar.

Romanowski appelliert außerdem an die Politik, die regulatorischen Rahmenbedingungen rund um die Energiewende konsequent zu hinterfragen, ob sie innovationsfreundlich ausfielen und keine Hürden für neue Technologien darstellten. „Forschungsergebnisse müssen sich zügig auf dem Markt durchsetzen können. Nur so können die Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken.“ Dabei verwies Romanowski auf die wichtige Rolle der Chemieindustrie als Innovationsmotor in der Energieforschung. Um die Energieeffizienz sowohl in der Produktion als auch im Alltag weiter zu verbessern, seien vor allem neue chemische Verfahren und Werkstoffe für die Wertschöpfungsketten der deutschen Industrie gefragt.

www.vci.de

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